„hier und anderswo“

Malerei

Mechthild Wendt untersucht den Prozess der Veränderung. Alles ändert sich. Irgendetwas ist immer die Reflexion von etwas anderem. Zu Fuß oder mit dem Rad erschließt sie sich den Stadtraum, stößt dabei zufällig oder dank äußerer Hinweise und Anregungen auf urbane Zwischenräume, innerstädtische Grenzgebiete, die mit dem werbewirksam nach außen zur Schau gestellten Image der jeweiligen Stadt wenig gemein haben.

Brachland, verwaiste Bauruinen, im Verfall oder Umbau befindliche Stadtarchitektur, aber auch einer improvisierten Zwischennutzung überlassene Gebiete geraten dabei in den Fokus ihrer Aufmerksamkeit. Sie skizziert ihre Eindrücke per Foto oder Zeichnung. Gleichzeitig verinnerlicht sie den gegenwärtigen Charme und die Atmosphäre dieses oft in einer langsamen Transformation inbegriffenen Ortes.

Immer nimmt sich Mechthild Wendt nur einen Ausschnitt des gefundenen Ortes vor. Das können die offengelegten Fundamente des Berliner Palastes der Republik sein oder auch die Wasseransammlung in einer Osnabrücker Baugrube.

Die architektonischen Konstruktionen (Strukturen), die sie übernimmt, werden im Bild gebrochen und partiell aufgelöst. Der Vorgang des Werdens, Veränderns, Deformierens ist Arbeitsmethode, soll aber auch als Ergebnis im fertigen Werk sichtbar werden. Übermalungen, Farbschüttungen, grafische Elemente, Schabungen leisten das. Die Auflösung erfolgt vom Fundament her und ist häufig im unteren Bereich der Bilder ablesbar, der Einsicht folgend, dass für Veränderung vor allem das Fundament einer Sache angegriffen werden muss.

Mechthild Wendt konzentriert sich auf Raumausschnitte und Details und zielt nicht auf eine Wiedererkennbarkeit architektonischer Situationen ab. In der Regel lässt sie die Betrachter*innen ihrer Bilder bewusst im Unklaren, was die Raumorientierung anbetrifft. So erzielt sie irritierende Effekte, wenn sich in ihren Darstellungen von Spiegelungen ausschließlich solche Elemente abzeichnen, die außerhalb des Bildraums zu verorten sind. Spiegelungen werden auch eingesetzt, um die Größe und Massivität architektonischer Elemente aufzuheben.

Vernissage: Freitag, 26. September 2025, 19:00 Uhr
Begrüßung: Regine Wolff, 1. Vorsitzende BBK Osnabrück
Einführung: Eva Lause, Künstlerin
Ausstellungsdauer: 26. September bis 8. November 2025

KunstQuartier | Bierstr. 33 | 49074 Osnabrück

Öffnungszeiten:
Di-Fr: 14:00 – 18:00 Uhr
Sa: 11:00 – 16:00 Uhr | Führungen nach Vereinbarung

Sonderöffnungszeit: Am 26. Oktober von 11 bis 17 Uhr. Die Künstlerin ist anwesend.

Der Eintritt ist frei.

o. T. (pdr-21-1), 2021, Acryl auf Leinwand, 120 x 140 cm

KONTAKT:

BBK – Bund Bildender Künstlerinnen und Künstler, Bezirksgruppe Osnabrück im Landesverband Niedersachsen e.V.
vertreten durch:
Regine Wolff (1. Vorsitzende)
info@bbk-osnabrueck.de
Tel. 0541 / 58 09 727

KunstQuartier (Ausstellungsraum)
Bierstraße 33
49074 Osnabrück
Öffnungszeiten:
Di-Fr: 14:00 – 18:00 Uhr
Sa: 11:00 – 16:00 Uhr

Eintritt frei!

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49074 Osnabrück

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